Trauma

Ein Trauma ist ein plötzlich, unerwartet, kurz oder über einen längeren Zeitraum auftretendes Ereignis, das als existentiell bedrohlich erlebt wird und mit Gefühlen von Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit und Kontrollverlust einhergeht.

Traumata können sein: Unfälle, Verletzungen, schwere Krankheiten, selbst- oder miterlebte seelische/körperliche/sexuelle Gewalt, Verlust von Personen durch Trennung oder Tod, Mobbing, Folter, Inhaftierung, Flucht, Verfolgung, etc.

Wir alle erfahren im Laufe unseres Lebens mehr oder weniger schwere Traumatisierungen. Das ist normal. Der größte Teil wird ohne professionelle Behandlung integriert und trägt zu dem bei, was unsere Persönlichkeit ausmacht, im Guten wie im Schwierigen.

Kann ein traumatisches Ereignis jedoch nicht angemessen verarbeitet werden, entwickeln sich Traumafolgestörungen, in Form von einzelnen Symptomen oder Symptomkomplexen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Anhaltende Traumatisierungen in der Kindheit, wie Vernachlässigung und seelische/körperliche/sexuelle Gewalt, wirken destruktiv auf Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungserleben und -gestaltung.

Mögliche Symptome einer Traumafolgestörung sind: Wiedererleben (Flashbacks, Alpträume), Übererregung, Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, emotionales Abstumpfen, selbst- und fremdgefährdendes Verhalten (Aggressivität, Substanzmissbrauch), Scham- und Schuldgefühle, Misstrauen, Angst, Depression, vermindertes Selbstwertgefühl, Identitätsstörungen, Kommunikations- und Beziehungsstörungen, Gedächtnisstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Störungen der Sexualität, körperliche Schmerzen und Einschränkungen, etc.  

 

Traumatherapie

Traumafolgestörungen sind normale Reaktionen auf unnormale Erlebnisse. Und sie sind behandelbar. 

Ziele von Traumatherapie sind emotionale Stabilisierung, Integration der belastenden Ereignisse und Ausbau der persönlichen Handlungsfähigkeit. Der Prozess gliedert sich in vier Phasen: Anamnese, Stabilisierung, Traumabearbeitung, biografische Integration.

Ich eröffne Ihnen einen sicheren und wertschätzenden Raum mit dem Fokus auf Verstehbarkeit, Sinnhaftigkeit und Kontrollierbarkeit. 

Ich erkläre Ihnen, welche Prozesse während und nach traumatischen Ereignissen in Gehirn und Körper ablaufen und wie wir sie beeinflussen können.

Ich begleitete Sie dabei, die belastenden Erlebnisse in einem sicheren Rahmen neu zu betrachten und so zu verarbeiten, dass sie Vergangenheit werden können.

EMDR nutze ich als besonders wirksames traumatherapeutisches Verfahren.

Kosten

Traumatherapie wird nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert. Private Kassen übernehmen dagegen häufig (anteilig) die Kosten. 

Bei Fällen von erlebter sexueller Gewalt im familiären Umfeld kann recht unkompliziert Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Missbrauchsfonds gestellt werden. 

Ich unterstütze Sie gern dabei, Möglichkeiten der Kostenübernahme zu finden.